Wie wäre es mit einem Blick in die Österreichische Bundesverfassung?

„Ein verpflichtender Ethikunterricht lediglich als Ersatz für den Religionsunterricht greift zu kurz“, fasst Bundesvorsitzender Thomas Bulant die im SLÖ seit Jahrzehnten bestehende Haltung zusammen. „Die österreichische Verfassung kennt keine Religionspflicht, sondern eine Religionsfreiheit. Daher kann an die Stelle der nicht konstituierten Glaubenspflicht auch kein anderer Pflichtunterricht treten.

Artikel 14, Absatz 5a nennt jedoch Demokratie, Humanität, Solidarität, Friede und Gerechtigkeit sowie Offenheit und Toleranz gegenüber den Menschen als zu vermittelnde Grundwerte der österreichischen Schule.” Der SLÖ sieht laut Bulant in einem Ethikunterricht für alle die Chance, dass Schüler/innen in einer immer mehr auseinander driftenden Gesellschaft, orientiert an sozialen, religiösen und moralischen Werten, befähigt werden, Verantwortung für sich selbst, Mitmenschen, Umwelt und nachfolgende Generationen zu übernehmen.

„So wie die Menschenrechte unteilbar sind, hat auch ein Ethikunterricht für alle seine Bedeutung, damit unsere Schüler/innen den Umgang mit Unterschieden auf Basis gemeinsamer Werte lernen“, gibt Bulant die Meinung vieler Schulleiter/innen und Lehrer/innen wieder.

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